Warten – das kleine Geschenk im Alltag
Ich habe mir schon seit langem angewöhnt, zu früh zu Rendezvous zu erscheinen. So sitze ich oft eine Weile allein im Café oder Restaurant, stehe allein herum am Bahnhof oder an anderen öffentlichen Orten. Die Zeit, die ich dort verbringe, betrachte ich als geschenkt.
Ich nutze sie – nicht! Ich mache dann jeweils „nichts“. Gut, wenn ich ehrlich bin, kann ich das gar nicht. Aber ich mache nichts Zielstrebiges, nichts Nützliches, nichts Produktives. Ich bin einfach da, nehme mich und meine Umgebung wahr, ohne eine Absicht.
Hört sich das beinahe an wie eine Achtsamkeitsübung? Na ja, wenn Sie es als solches nutzen wollen – von mir aus. Für mich ist es einfach eine willkommene Pause, über die ich mich freue. Wenn Sie also mit mir abgemacht haben, kommen Sie ruhig zu spät; ich werde mich dafür bedanken.
Kleine Achtsamkeitsübung finden immer wieder Platz in meinen Coachings und Supervisionen.